Aus der Sitzung des Ortschaftsrats Steinenberg vom 01. Februar 2023
Jagd in Steinenberg
Die Pächter der Jagd auf der Gemarkung Steinenberg, Herr Marcus Haller und Herr Dr. August Schlegl stellen das Jagdrevier und die Reviergestaltung vor. Die Jagd wird von den Pächtern und 2 Begehungsscheininhabern betreut.
Der zum Hegering Welzheim gehörende Jagdbezirk hat eine Gesamtfläche von 386 ha, davon sind 165 ha Wald und 221 ha Feldflächen. Es wird überwiegend die Ansitz- und Pirschjagd ausgeübt, im Revier befinden sich ca. 60 Jagdeinrichtungen (Kanzeln, offene Leitersitze und Drückjagdböcke).
In der Jagd sind diverse Wildarten vertreten. Gut vertreten ist das Rehwild, ebenso Wildschweine, die jedoch nur als Wechselwild vorkommen; außerdem Dachse, Steinmarder sowie der Baummarder. Die Population von Hasen (Hasenpest) und Füchsen (Staupe Räude) ist stark rückläufig. Iltis, Stockenten und die Waldschnepfe sind weitere vorhandene Wildarten.
Die Situation bezüglich der stark zunehmenden Zahl von Waschbären im Revier Steinenberg stellt sich wie folgt dar:
- 2001 wurde der erste Waschbär erlegt. Bis heute ist der Bestand stark angestiegen und die Jagdstrecke 2021/2022 betrug 37 Waschbären.
Erhebliche Probleme mit Waschbären bestehen durch Schäden auf den Maisfeldern, an Kirschbäumen, durch Verdrängung heimischer Arten wie den Steinkrebsen und Singvögeln und Schäden an Gebäuden.
Weitere Wildarten wie der Goldschakal und der Marderhund breiten sich aus, sind aber bisher in Steinenberg noch nicht gesichtet worden.
Dargelegt wird der Abschussplan für abschussplanpflichtiges Wild und Schwarzwild und für nicht abschussplanpflichtiges Wild.
Zur Pflege und Hege der Jagd gehören auch die Bearbeitung von Wildunfällen im Straßenverkehr, die Vermeidung von Wildschäden in den landwirtschaftlichen Anbauflächen sowie die Schadensbehebung von Grünlandschäden, die durch Wildschweine verursacht wurden.
Abschließend heben die Pächter hervor, dass sie die Jagdpacht in Steinenberg sehr schätzen und über sehr viele Jahre eine sehr gelingende und vertrauensvolle Jagdgemeinschaft pflegen.
Der Ortschaftsrat dankt den Jagdpächtern für die sehr interessante und informative Vorstellung des Jagdreviers in Steinenberg.
Auswechslung der Wasserleitung Rosenstraße, Irisweg, Sommerhalde und des Mischwasserkanals in der Sommerhalde in Steinenberg, Straßenbauarbeiten im Zuge des Leitungsbaus, Breitbandleerrohrverlegung-, Planungs-, Bau- und Vergabebeschluss
Auf Grund der Rohrbruchanfälligkeit und verminderten Leistungsfähigkeit (DN80) der alten Graugusswasserleitungen in der Rosenstraße, Irisweg und Sommerhalde sollen diese aufdimensioniert (DN100) und ausgewechselt werden. Zusätzlich werden bestehende
Hydrantenschächte durch neue Schächte ersetzt. Bestehende Wasserhausanschlüsse werden im öffentlichen Bereich bis zur Grundstücksgrenze mit erneuert.
Im Zuge der Planung „Auswechslung der Wasserleitung“ wurde auch der Zustand der Kanäle in den betroffenen Straßen betrachtet. Ein Großteil der Kanäle besteht aus Betonrohren (Falzmuffenrohre), bei welchen bauartbedingt Undichtheiten in Folge von Alterung sowie verstärkter Innenkorrosion und Lageversätzen bestehen.
Laut Kanalinspektion befinden sich solche Schäden in der Rosenstraße, der Sommerhalde und im Irisweg. Nach Sanierungskonzept müssen aber nicht alle Haltungen offen saniert werden. So können die Kanalleitungen der Rosenstraße und Irisweg im Inlinerverfahren in geschlossener Bauweise saniert werden.
Der Mischwasserkanal in der Sommerhalde zwischen den Schächten bei der Kreuzung Steinachweg und der Einmündung in die Silcherstraße muss allerdings komplett in offener Bauweise erneuert und ausgewechselt werden. Dieser wird mit wandverstärkten PP-Rohren der Dimension DN 300 hergestellt. Die drei neuen Kanalschächte sollen als Betonfertigteilschächte DN1200 ausgeführt werden. Da in diesem Bereich auch die Wasserleitung erneuert wird, ergibt sich hier eine neue Kanaltrasse.
Da auf Grund der Insolvenz von Liberty Network der Glasfaserausbau für die Rosenstraße, Irisweg und Sommerhalde durch dieses Unternehmen nicht mehr durchgeführt wird, sollen zumindest die Infrastrukturarbeiten - also die Leerrohrverlegung bis zur Grundstücksgrenze - von der Gemeinde Rudersberg mit ausgeschrieben und durchgeführt werden. Zurzeit laufen Gespräche mit entsprechenden Breitbandversorgern über die eigenwirtschaftliche Mitverlegung im Baubereich.
Sollte hier eine Zusage erfolgen, entfallen diese außerplanmäßigen Kosten für die Gemeinde Rudersberg. Von Seiten des Energieversorgers (SYNA) ist vorgesehen, die Dachständerversorgung auf Erdverkabelung umzurüsten. In Verbindung mit diesen Arbeiten bietet es sich an, auch die Straßenbeleuchtung zu erneuern.
Im Zuge des Leitungsbaus und des schlechten Allgemeinzustandes der Straßen (auf Grund häufiger Rohrbrüche, Setzungen, großflächige Netzrisse, Spurrinnen, Asphaltaufbrüchen) ist vorgesehen, die Straßenwiederherstellung der Rosenstraße, Sommerhalde sowie dem Irisweg im Vollausbau auszuführen. Die Fahrbahnbreite in der Rosenstraße ist im überwiegenden nur ca. 4,80 m breit. Hier führt das eigentlich auf Grund der fehlenden Restbreite nicht zulässige Parken immer wieder zu Problemen.
Deshalb wurde untersucht, ob die Fahrbahnbreite sowie die Gehwegbreite für den Begegnungsverkehrs PKW-LKW angepasst werden kann (Variante 1). Eine Variante (2) wäre, die Straße auf 5,00 m zu verbreitern, sodass der Begegnungsverkehr PKW-LKW möglich ist. Das bedeutet aber auch, dass sich die Gehwegbreite auf 1,00 m reduzieren würde. Eine weitere Alternative (3) wäre, den Gehweg wie in der Sommerhalde und im Irisweg entfallen zu lassen.
Die sich ergebende Fahrbahnbreite würde ein Parken der Anwohner gewährleisten. Zur Aufwertung der Verkehrsfläche sollen Bauminseln angeordnet werden.
Nach eingehender Erörterung der Planung spricht sich das Gremium für einen Ausbau der Rosenstraße ohne separaten Gehweg (Variante 3) aus und bittet die Verwaltung um Prüfung ob die gestalterische Ausführung ähnlich zur Margaretenstraße erfolgen kann.
Die Ausschreibung der Arbeiten ist für März/April 2023, die Ausführung an Juli 2023 bis Frühjahr 2024 (Sommerhalde) vorgesehen. Nach Vergabe der Tiefbauarbeiten ist vor Baubeginn eine Informationsveranstaltung mit den Anwohnern/ Eigentümern über die Durchführung der Maßnahme vorgesehen.
Die Ausbaumaßnahmen sind nicht beitragspflichtig.
Der Ortschaftsrat empfiehlt einstimmig dem Gemeinderat
- Der Entwurfsplanung des Ing. Büro Bolz + Palmer zur vorgestellten Maßnahme wird zugestimmt.
- Für die notwendigen Tiefbauarbeiten wird der Baubeschluss gefasst.
- Die Verwaltung wird beauftragt, zusammen mit dem Ing. Büro Bolz + Palmer die erforderlichen Arbeiten öffentlich auszuschreiben und an den wirtschaftlichsten Bieter im Rahmen der bereitstehenden Haushaltsmittel zu vergeben.
- Von der Verwaltung wird vorgeschlagen die Variante 3 der Straßenausbauplanung Rosenstraße zuzustimmen. Der Ortschaftsrat bittet die Verwaltung um Prüfung, ob die gestalterische Ausführung ähnlich zur Margaretenstraße erfolgen kann.
Bericht des Ortsvorstehers Herr Hägele
Marktanbieter Steinenberg
Ab Freitag, 24. Februar 2023 wird wieder ein Marktanbieter Bioobst und -gemüse auf dem Kirchplatz anbieten.
Glasfaserausbau
Die Firma helloFiber hat wegen Insolvenz des Unternehmens seinen Kunden vor 2 Wochen die erteilten Aufträge für den Glasfasertarif, Glasfaseranschluss und die Hausanschlüsse storniert. Versichert wurde, dass die gespeicherten Kundendaten vollständig gelöscht werden und den Kunden durch die Kündigung keinerlei Kosten oder Verpflichtungen entstehen.
Die Telekom plant in Rudersberg einen Glasfaserausbau. Auf der Internetseite der Telekom wird bezüglich der geplanten Ausbaugebiete ausgeführt, dass in Steinenberg ein Glasfaserausbau durch die Telekom noch nicht geplant ist.
Anfragen:
Die Anfragen befassten sich mit:
- dem Sachstand des Bebauungsplanverfahrens Tannbach Süd;
- der Fertigstellung des Fahrbahnbelags im Breiteweg;
- dem Baufortschritt der Sanierung des Kinderbeckens und des Beckenkopfs im Freibad;
- dem stark renovierungsbedürftigen Zu- und Abweg am Bahnübergang bei der Kläranlage.